Ebenso groß wie breit angekündigt, will sich die Band fürs Nächste aus der turbulenten Öffentlichkeitsarbeit zurückziehen, um sich voll und ganz der Produktion des neuen musikalischen Machwerks uneingeschränkt und mit höchster Konzentration widmen zu können.
Wie bluternst es den beteiligten Protagonisten damit ist, sollten sie gleich ich am ersten, offiziell vereinbarten und mehrmals bestätigtem Produktionstermin unter Beweis stellen:
Schlagzeuger Marty zog es vor, einige Extrarunden auf dem Kinderkarussell im Freizeitpark von Rust zu drehen. Von der Farbenpracht und der Musik des sicherlich im Stil der 80er Jahre gehaltenen Fahrgeschäftes derart inspiriert, handelte er einen Sonderrabatt von 1 EUR pro 100 Fahrten mit dem Betreiber aus und mußte so, praktisch als Opfer seiner eigenen Geschäftstüchtigkeit, vor Ort übernachten, um am nächsten Tag das schon vorab schriftlich vereinbarte Kontingent von insgesamt 1000 Fahren überhaupt noch abarbeiten zu können.
Der Verbleib von Kobra Kobretti klärte sich erst im Nachhinein. Erst vermuteten wird den Einsatz des nach empirischen Betrachtungen etwa zweimal pro Jahr fälligen „Ich mache heute den Kobra Copperfield“-Jokers, was sich aber als Irrtum herausstellte: Leider durch berufliche Verpflichtungen verhindert informierte er ausgerechnet und auschließlich Marty per SMS über seine Abwesenheit, der die Nachricht wohl erhalten und gelesen haben mag, aber im Adrinalinrausch seiner 498 Karussellrunde die Dringlichkeit des Inhaltes verständlicher Weise komplett unterschätzt hat.
Vom Welzebub Edmondo fehlt nach Angaben der örtlichen Polizei jede Spur.
Die anfängliche Verunsicherung überwunden, machte sich der kümmerliche Rest nach ein paar Trost spendenden Einheiten Flüssigbrot daran, dem Abend mit Demo-Aufnahmen des legendären Popsofa-Trios doch noch etwas Sinn einzuhauchen …
Cheers!